Die Darstellung von Landschaftsformen als umfassende Ansicht oder ausschnitthafte Teilwiedergabe in der Kunst, war schon immer ein beliebtes Sujet. Bereits in der altägyptischen Malerei und in der Kunst der römischen Kaiserzeit findet man Landschaftsmalerei.
Bis hin zur Renaissance bestimmte allerdings immer ein inhaltlicher Zusammenhang mit Figuren diese Bilder. Im Mittelalter wandelte sich dann die Landschaftsdarstellung zu einer aus Linien und Farben gewonnenen Raumeinheit. Allerdings wurde erst bei Dürer und Altdorfer alles Figürliche ausgeschlossen und die Landschaft selbst wurde zum Thema des Bildes. Diese unter anderem bei Bruegel erkennbaren Tendenzen gipfelten im Realismus. Während etwa Constable hieran anknüpfte und eine Entwicklung einleitete, die zur Freilichtmalerei führte, blieb die klassizistische Landschaftsmalerei in Deutschland der Tradition des idealen Landschaftsbildes verpflichtet.
Später im 19. Jahrhundert entstand in Frankreich - unter anderem durch Sisley und Monet - die impressionistische Landschaftsmalerei. Im Jugendstil verbanden sich dann die Naturgegenstände zu Figurationen von ornamentalem Eigenwert, die schließlich im Expressionismus zum Mittel dramatischen Ausdrucks umgedeutet wurden. ...
Ziel der Gruppe 51° Nord ist es, einen zeitgenössischen Blick auf das Thema Landschaft zu werfen. Hierbei geht es nicht darum einen speziellen Trend oder Blickwinkel vorzuführen. Vielmehr soll die Wandelbarkeit, Flexibilität und Vielfalt des Themas präsentiert werden.